Ein Modellprojekt, das Schule machen soll

Premiere in der Johannes-Löh-Gesamtschule in Burscheid: Ab dem neuen Schuljahr gibt es dort phasenweise einen gemeinsamen evangelisch-katholisch-muslimischen Religionsunterricht. Ein entsprechendes Modellprojekt wurde nun vorgestellt.

Genauer: In Burscheid gibt es ab dem heute beginnenden Schuljahr erstmals Islamischen Religionsunterricht. Außerdem werden evangelische, katholische und muslimische Schülerinnen und Schüler phasenweise gemeinsamen Religionsunterricht haben. Das ist wohl deutschlandweit erstmalig an einer weiterführenden Schule.

Da die evangelische Gesamtschule die einzige weiterführende Schule in Burscheid ist, haben sich dort auch insgesamt 37 muslimische Schülerinnen und Schüler (21 im Schuljahr 2014/15, 16 im Schuljahr 2015/16) angemeldet. Als Schule in Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland sind der Religionsunterricht, regelmäßige Gottesdienste und Andachten wesentliche Bestandteile des Schullebens.

Den Islamischen Religionsunterricht an der Johannes-Löh-Gesamtschule Burscheid wird Amir Djeladini erteilen. „Heute ist ein großer Tag für Toleranz, Akzeptanz, Zusammenarbeit, Erziehung und Wissenschaft“, sagte Djeladini bei der Vorstellung des Modellprojekts. Der 46-jährige Makedonier ist seit 1996 angestellter Imam, Prediger und Lehrer an der Mesxhidiaksa Moschee in Leverkusen.

Die Lehrerlaubnis „Idschaza“ für Islamischen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen besitzt er seit 2013. Islamischer Religionsunterricht bedeute, dass die Kinder ihre Religion kennenlernen und auch praktizieren, etwa, wie die fünf täglichen Gebete funktionieren. Am kommenden Dienstag hat Djeladini seinen ersten Schultag: Dann beginnt der Islamische Religionsunterricht in Burscheid. (Weiterlesen)

Bild- und Nachrichtenquelle: Evangelische Kirche im Rheinland, www.ekir.de