„Zurück in das Land, das uns töten wollte“ – Jüdische Remigrantinnen erzählen ihr Leben

Die Alte Synagoge Essen und das Bistum Essen laden am Donnerstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr zu einer Lesung von Andrea von Treuenfeld aus dem Buch „Zurück in das Land, das uns töten wollte – Jüdische Remigrantinnen erzählen ihr Leben“ in das Medienforum des Bistums, Zwölfling 14, ein.

Die Autorin lässt in ihrem Buch 16 jüdische Frauen, die aus Deutschland flohen und wieder zurückkehrten, ihre persönliche Geschichte erzählen. Wie war es möglich, gerade in dem Land wieder Heimat zu suchen, in dem sie verfolgt wurden und umgebracht werden sollten? Ausgerechnet in dem Land, in dem sie ihre Familie verloren hatten? Was erlebten diese Frauen auf ihrer Flucht und auf ihrem Weg zurück? Und allem voran: Wie fühlt es sich überhaupt an, nach Auschwitz Jüdin in Deutschland zu sein? Erschütternde, beeindruckende und zum Nachdenken anregende Zeitzeuginnenberichte, die bewahrt werden sollten, bevor die Stimmen derer, die darüber erzählen können, für immer verstummen.

Sie haben Argentinien überlebt, in Uruguay und Chile, in Polen und Shanghai und natürlich in Palästina. Sie durften jahrzehntelang das kommunistische Rumänien nicht verlassen, wurden katholisch getauft oder sind überzeugte Israelin geworden. Sie haben keinen deutschen Pass und heute mehr Angst vor Antisemitismus als damals. Und dennoch: Sie leben hier, im Land der Täter.

Zur Autorin:
Andrea von Treuenfeld, geboren 1957, hat in Münster Publizistik und Germanistik studiert und nach einem Volontariat bei einer überregionalen Tageszeitung lange als Kolumnistin, Korrespondentin und Leitende Redakteurin für namhafte Printmedien, darunter Welt am Sonntag und Wirtschaftswoche, gearbeitet. Heute lebt sie in Berlin und schreibt als freie Journalistin Porträts und Biografien. Im Gütersloher Verlagshaus erschien bereits ihr Buch „In Deutschland eine Jüdin, eine Jeckete in Israel“.

Quelle: Stadt Essen, www.essen.de