Konfessionen an Rhein und Ruhr – Bereicherung durch religiöse Vielfalt

Kulturstaatsministerin Monika Grütters – Foto: Bundesregierung/Kugler

Die Ausstellung „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ ist für Staatsministerin Grütters Höhepunkt des gleichnamigen interreligiösen Projekts. Mit Fokus auf Versöhnung und Dialog ergänze die Schau in Essen das Reformationsjubiläum „um eine wichtige zukunftsrelevante Perspektive“.

Am Sonntag (2. April) hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Ausstellung „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ im Ruhr Museum Essen eröffnet. Die zentrale Ausstellung des gleichnamigen Projektes erzählt die Entwicklung der Religionen und Konfessionen an Rhein und Ruhr vom Spätmittelalter bis heute.

Rund 1.000 Exponate aus Museen, Kirchen, Bibliotheken und Archiven verdeutlichen die verschiedenen Aspekte der Geschichte: politischen, sozialen, kulturellen und religiösen. Etwa eine silberne Abendmahlkanne vom Ende des 16. Jahrhunderts. Bei den Reformierten feierten die ganze Gemeinde das Abendmahl in beiderlei Gestalt, also wurden größere Trinkgefäße nötig.

Religiöse Vielfalt bedeutet kulturelle Bereicherung

Auch Kulturstaatsministerin Grütters hob in ihrer Eröffnungsrede die Bandbreite an Exponaten hervor, einige wurden erstmals öffentlich gezeigt. Die Ausstellung zeige auf faszinierende Weise, „wie viele unterschiedliche Kulturen und Religionen, Traditionen und Träume, Lebensentwürfe und Weltanschauungen in Deutschland eine Heimat gefunden haben – und dass religiöse Vielfalt vor allem kulturelle Bereicherung bedeutet“, so Grütters.

Zukunftsweisender Beitrag zum Jubiläum

Dass die Kirchen bereit seien, zu zeigen, dass viel mehr verbindet als trennt, sei in Zeiten religiöser Konflikte und religiösen Fundamentalismus das richtige Zeichen gegen Abschottung. „Aktueller und zukunftsweisender hätte der Beitrag zum Reformationsjubiläum nicht geplant werden können“, betonte die Staatsministerin. Aus dem Rückblick ließen sich Erkenntnisse und Lehren für Gegenwart und Zukunft gewinnen, so Grütters. „Vielfalt kann bereichern, Religionsfreiheit ist unverzichtbar, allen Religionen ist Beweglichkeit zuzugestehen.“

Unter Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Norbert Lammert vereint das interreligiöse Projekt „Der geteilte Himmel. Reformation und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr“ mehr als 130 verschiedene Veranstaltungen. Umgesetzt werden sie vom Ruhr Museum auf Zollverein gemeinsam mit dem Essener Forum Kreuzkirche und dem Martin Luther Forum Ruhr. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Oktober, Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat sie mit rund 400.000 Euro gefördert.

Quelle:Bundesregierung, www.bundesregierung.de